Heimatmuseum Langenselbold im jahreszeitlichen Wandel

Nächste Museumsöffnung für Besucher

 

"Reguläre Öffnung"

Sonntag, 2. Juli 14 - 17: 00 Uhr

 

Vorankündigung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

"Tag des offenen Denkmals in Deutschland"

am 10. September 2023

Museum voraussichtlich geöffnet 14 - 18 Uhr

 

 

Kulturpflege im Verein

Die Dialektgruppe "Sälweder Schproochschoul" stellt sich vor:

Beispiel: Lautung (Phonetik)

Wie stelle ich den Dialekt ohne Sonderzeichen gut lesbar dar? Hilfe für eine einheitliche Schreibweise von Gedichten und Anekdoten im Selbolder Dialekt:

Die Dialektgruppe im Verein hat eine Darstellung der Mundart entwickelt, die sich eng an die hochdeutsche Schreibweise anlehnt. Das hat den Sinn einer besseren und schnelleren Lesbarkeit und deutlichen Darstellung der Lautung, auch für Ungeübte (siehe auch: "Von Aabee bis Zwockel").

von  o nach uu (uh):

Woche = Wuche, Soße = Suuß, Schoß = Schuuß, bloß = bluuß, groß = gruuß,

Not = Nuut, rot = ruut, Schrot = Schruut

Brot = Bruut, Schrot = Schruut, wohnen = wuhne, schonen = schuune u.v.m.

von u nach o

Pfund = Pond, rund = rond, gesund = gesond, Gebund = Gebond

kurz = korz, Lust = Lost, krumm = kromm, Kruste = Kroste, bunt = bond u.v.m.

von i nach e

Wind = Wend, finden = fenne, Grind = Grend, Kind = Kend, blind = blend, blenn , Spinne = Schpenn,  Wille = Welle, Pinsel = Bensel u.v.m.

Hier sei noch einmal gesagt: Der "weltbekannte" Frankfurter Dialekt ist auf keinen Fall mit dem des Selbolder Dialektes identisch, was an einigen Beispielen zu erkennen ist (Hochdeutsch-Frankfurt-Selbold):

Blase - Blaas - Bloose, Mitte - Midd - Medde, Schule - Schuul - Schoul,

Rübe - Riewe - Reuwe, Füße - Fieß - Feuß

Die Lautung des Selbolder Dialektes hebt sich also weitestgehend von der des Frankfurterischen ab.

Der Münzfund von Selbold. Warum wurde der Schatz um 1120 am Marktplatz vergraben? War es Dietmar, der Graf von Selbold und Gelnhausen? Waren es Diebe? Warum wurde es am Marktplatz versteckt?

Im Juli 1958 fanden Aebeiter bei Kanalareiten am Langenselbolder Marktplatz 694 vergrabene Silbermünzen. Sie waren in einem Töpfchen aufbewahrt. Der Münzschatz war etwa 1120 vergraben worden, die Zeit des Grafen Dietmar von Selbold und Gelnhausen, 1108 wurde das Kloster Selbold von diesem gegründet. Es handelte sich um Pfennige, Hälblinge und Obole von historisch hohem Wert. Von diesem großen Schatz gelangten 5 Münzen in die Obhut des Heimatmuseums Langenselbold, dem Fundort. Der Hauptanteil verblieb bim Hanauer Geschichtsverein. Wer den Schatz vergraben hat und aus welchem Grund, bleibt bis heute ungeklärt.

Zweck des Vereins gemäß Satzung § 2: Förderung der Heimatpflege und Heimatkunde

Wichtig ist dabei die Führung und Pflege des Heimatmuseums im Schlosspark (s.u.)

Der Verein, der 1983 in sein jetziges Domizil im Schlosspark einzog, war zu Zeiten der Fürstenherrschaft Isenburg/Birstein Pferdestall und Remise. Das Sammelgut, was bis dahin vorhanden war, konnte ab dieser Zeit in großen Räumen als Ausstellung untergebracht und durch neuen Schenkungen ergänzt werden. Heute präsentiert sich das Museum in mehreren Abteilungen, die sich auf 2 Stockwerke verteilen. Daneben finden sich im Erdgeschoss das Vereinsbüro, die Küche und die Toiletten. Im Anbau sind das Magazin, der Zunftraum und die Archivierung untergebracht. Weiterhin kümmert sich der Verein um das frühkeltische Hügelgrab im Wald des Rödelberges, dessen archäologischen Funde im Vitrinenraum des Museums dauerhaft ausgestellt sind. Hier ist auch das Hügelgrab im Maßstab 1:1 im Anschnitt nachgebildet und beherbergt einen Teil der geborgenen Beigaben, z.B. ein Schwert und diverse Keramikgefäße. Zu erwähnen sind auch die eiszeitlichen Funde im Bereich der ehemaligen Sandgrube "Birkenweiher", die in einer Vitrine ausgestellt sind. Es handelt sich um Knochen von Mammut, Wisent und Rentier, die lange vor Einkehr der Zivilisation in der Kinzigtalauenlandschaft gelebt haben.

Eine Auswahl typischer Innenansichten finden Sie unter  Museum / Ausstellungsräume.

 

Herzlich willkommen beim Verein für Geschichte und Heimatkunde Langenselbold e.V.

 

Der Verein für Geschichte und Heimatkunde Langenselbold 1972 e.V. ist Mitglied in folgenden Vereinen / Verbänden:

1. Hessischer Museumsverband, Fachverband für staatliche, öffentlich-rechtliche und privatrechtliche Museen.

2. Vereinigung für Heimatforschung in Vogelsberg, Wetterau und Kinzigtal e.V.

3. Archäologische Gesellschaft Hessen e.V. / Hessenarchäologie

4. Langenselbolder Vereinsgemeinschaft e.V. (LVG)

5. Mitglied der Ehrenamtsgruppe "Bodendenkmalpflege des Main-Kinzig-Kreises" (Archäologie MKK)

6.Förderkreis Schloss Langenselbold

 

Ehrenamtliche Museumsarbeit

Die Museumsmannschaft, die sich jeden Donnerstag von 9:30 Uhr bis 13:00 Uhr zu einem Arbeitseinsatz im Museum trifft, besteht aus bis zu 15 Männern und Frauen. Im Museum Langenselbold gibt es immer etwas zu tun, seien es Vorbereitungen für Ausstellungen (Vor- und Frühgeschichte, Volkskunde) und Veranstaltungen oder Archivierung. Auch die Entgegennahme von Museumsgut kann donnerstags vormittags zwischen 10 und 12 Uhr erfolgen.  Vorstandsmitglieder und Beiräte koordinieren die Arbeiten. Vorkenntnisse bzw. einschlägige museale Erfahrungen sind nicht erforderlich. Es können sich sowohl Vereinsmitglieder als auch Nichtmitglieder beteiligen.

Als interessante Betätigungsfelder sind beispielhaft die Deppot- und Archivräume zu nennen, in denen die computergestützte Registrierung und Lagerung aktuell nicht ausgestellter Exponate stattfindet. Aber auch im Museumscafe sind Helfer/innen immer gefragt.

Für eine regelmäßige ehrenamtliche Arbeit im Museum kann im Verein die "Ehrenamtskarte" des Landes Hessen erworben werden, die dem Inhaber zahlreiche Vorteile beim Einkauf oder dem Besuch von Veranstaltungen (Kino, Museen) bietet. In einigen Häusern der Kunst oder Kultur, z.B. dem "Städel" in Frankfurt, ist unter Vorlage der Ehrenamtskarte der Eintritt frei.

Der "Donnerstagstreff", ein fester Termin jede Woche

Jeden Donnerstag außer in Zeiten corona-bedingter Einschränkungen, treffen sich bis zu 15 Mitglieder und Förderer des Vereins von halb 10 / 10 Uhr bis etwa 12:30 Uhr im Heimatmuseum, um im hauptsächlich handwerkliche Arbeiten zu verrichten, Öffnungen bzw. Veranstaltungen vorzubereiten und die Ausstellungen im Museum zu pflegen. Auch können bei dieser Gelegenheit Museumsgegenstände als Exponate oder Archivierungsgut entgegen genommen werden. 

Mitgliedschaft
Der Jahresbeitrag beträgt 20 €. Eintrittsformulare sind hier oder während der Öffnungszeiten des Museums erhältlich:

Eintrittsformular zum Herunterladen

 

Abgabe von Museumsgegenständen für die Ausstellung oder Archivierung

Der Verein wird immer wieder von Besuchern kontaktiert, um alte Gegenstände auf ihre Museumstauglichkeit überprüfen zu lassen. Beim Durchstöbern, sei es beim Aufräumen oder einer Haushaltsauflösung kommen Dinge ans Tageslicht, deren Bedeutung manchmal fragwürdig ist. Oft sind es banale Haushaltsgegenstände, die für eine Registrierung oder Ausstellung im Museum nicht geeignet sind. Diese Registrierung ist zudem äußerst kompliziert und langwierig. Von der exakten Beschreibung über die Fotografie und fachlicher Zuordnung bis hin zur ordnungsgemäßen Lagerung ist es ein weiter Weg. So ist es nur verständlich, dass die Kriterien für eine Annahme im Museum hoch sind.  Daher bittet der Verein um Verständnis. In eine anderen Fall kann es sein, dass ein mitgebrachtes Objekt deshalb nicht angenommen wird, weil es bereits mehrfach im Museum vorhanden ist, sei denn, es kann aufgrund seiner herausragenden Güte oder Qualität mit einem bereits vorhandenen Museumsstück getauscht werden.

 

Das Objekt im linken Bild ist insofern ein geeignetes Ausstellungsstück, weil es gut erhalten ist und Teil einer kompletten Werkstatt war. Im Übrigen war  die Diamantschleiferei in Langenselbold ein etabliertes, angesehenes Handwerk und ist deshalb "ausstellungswürdig".

Die Objekte Gegenstände rechts (Haushaltsgefäße) sind schon vielfach im Museum vorhanden. Sie müssen deshalb generell nicht angenommen und mühsam archiviert werden, sei denn sie haben einen wichtigen historischen Bezug zu Langenselbold (hier Herkunft: Kelterei Gasche im Felsenkeller, ein extra für die Apfelweinkelterei ausgehobener tiefer Keller in der Hanauer Straße. Obendrüber zu ebener Erde stand die Kelteranlage. Dies wäre ein historischer Bezug und die Annahme für das Museum gerechtfertigt.

Wenn zu dem Thema noch Fragen sind, kann man auch telefonisch direkt mit dem Archivar des Vereins in Verbindung treten: Tel.  06184  4617.